Samstag, 4. Februar 2012

Calle de Cervantes

Ich stiefelte also mit meinem Koffer von der Bushaltestelle zu der mich das Flughafenshuttle gebracht hatte los. Ich sah mich gut vorbereitet: ein Auszug aus Google Maps plus Wegbeschreibung wie auch Adresse. Sollte reichen, dachte ich.
Trotz dessen habe ich es geschafft mich mehrmals zu verlaufen. Nach einem schweißtreibenden Bergaufstieg mit meinem 100kg schweren Koffer, habe ich es dann doch geschafft mein neues Zuhause zu erreichen. Und wer hätte das gedacht, dass ich gleich zu Anfang meine erste Lektion erfahren würde.

c/Cervantes n°4-1 izquierda -> das 1 izquierda (links) hat die Bedeutung dass die Wohnung links im ersten Stock liegt. Nagut man hätte drauf kommen können wenn man sich nur ein bisschen angestrengt hätte.

Ich hatte schon einmal darüber gehört, dass es tatsächlich Menschen geben soll die den Kontakt zu ihren WG-Mitbewohnern meiden. Wie vermag es auch anders sein, als dass genau ich in meiner ersten WG auf diese Exemplare stoße. In einer fremden großen Stadt ist das natürlich etwas uncool. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich mich gleich nach meiner Ankunft mit meinen Mitbewohnerinnen ins spanische Getummel stürze. Doch schwups wurde ich eines besseren belehrt. Da ich noch nie in einer WG gelebt habe, stelle ich mir die Frage ob ich nicht mit falschen Erwartungen losgezogen bin. Ist das so?
Zum Glück lebe ich auch noch mit einer älteren Dame zusammen, die Madrilenin ist und mir mit Ratschlägen zur Seite steht. So ein paar nützliche Dinge hat sie mir auch schon verraten. Die vielen kleinen Lebensmittelläden, die hier drum herum sind und meist von Chinesen betrieben werden, nennen sich "Chinos" und sind meist überteuert, also nur im Notfall einkaufen. Des Weiteren erfuhr ich von ihr, dass hierin Madrid viel geklaut wird. Das heißt Handtasche festhalten und Geld verstecken! Am Besten nach dem Geldabheben, sobald es sich um ne hohe Summe handelt gleich nach Hause und dort abladen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen